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CAMERATA SALZBURG

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Bern



ORCHESTER

CAMERATA SALZBURG

Die Camerata Salzburg schloss sich 1952 auf Initiative Bernhard Paumgartners aus Mitgliedern der Hochschule Mozarteum zusammen. Nach Paumgartners Tod war es Sándor Végh, der als Geiger und Dirigent den Klang des Ensembles prägte. Unter den späteren künstlerischen Leitern sind Roger Norrington, heute Ehrendirigent, und Leonidas Kavakos zu erwähnen. Seit 2016 arbeitet die Camerata nur noch projektweise mit Dirigent*innen zusammen; man setzt auf Eigenverantwortung und Gemeinschaftssinn. Wie gut das funktioniert, belegt das aktuelle Konzertprogramm mit Musiker*innen wie Hélène Grimaud, Janine Jansen oder Sheku Kanneh-Mason. Im Zentrum der künstlerischen Arbeit steht natürlich das Schaffen Mozarts, doch spielt die Camerata auch Streichermusik aus anderen Epochen, von der Romantik über die frühe Moderne bis zur Gegenwart. SCHLIESSEN

DIRIGENT*IN

GREGORY AHSS

Ausgebildet wurde er in Moskau, Tel Aviv und Boston, seine musikalische Heimat fand er in Europa: An Flexibilität mangelt es dem israelischen Geiger Gregory Ahss wahrlich nicht. Sowohl als Solist wie mit dem Tal Piano Trio gewann er mehrere Wettbewerbe, bevor er 2005 Konzertmeister von Claudio Abbados Mahler Chamber Orchestra wurde. 2012 wechselte er in gleicher Funktion zur Camerata Salzburg, wo er seit dem Beschluss des Ensembles, auf einen ständigen Dirigenten zu verzichten, auch als einer von zwei Künstlerischen Leitern fungiert. Zu Ahss' musikalischen Partnern zählen Geiger wie Daniel Hope und Janine Jansen, der Cellist Gautier Capuçon oder die Klarinettistin Sabine Meyer. Über seine Rolle als Konzertmeister der Camerata sagt er: «Es geht um Energie, Augen, Kommunikation. Dann kann man mit dem Orchester erstaunliche Erfahrungen machen.» SCHLIESSEN

SOLIST*IN

KIAN SOLTANI

«Individualität, Ausdruckstiefe und ein charismatisches Auftreten» werden Kian Soltani attestiert. Tatsächlich ist der Österreicher mit iranischen Wurzeln in zwei Kulturen zu Hause — ein Umstand, dem er in seiner Debüt-CD mit dem bezeichnenden Titel «Heimat» seine Reverenz erwies. Als diese 2018 bei der Deutschen Grammophon erschien, hatte Soltani bereits den Paulo-Cello Wettbewerb in Helsinki für sich entscheiden können; der begehrte Credit Suisse Young Artists Award kam noch hinzu. Mittlerweile hat er sich international etabliert, mit Auftritten bei den Festivals von Schleswig-Holstein, Luzern und Kissingen sowie durch seine regelmässige Zusammenarbeit mit Grössen wie Daniel Barenboim oder Renaud Capuçon. 2022 wurde seine innovative Filmmusik-CD «Cello Unlimited» mit einem Opus Klassik ausgezeichnet. SCHLIESSEN

PROGRAMM

ROBERT SCHUMANN: OUVERTÜRE, SCHERZO UND FINALE OP. 52

1841 ist Robert Schumanns «Sinfonienjahr»: Nach der 1. Sinfonie, die einen Durchbruch für den Komponisten bedeutete, entstanden im selben Jahr noch die Frühfassung der Vierten sowie ein etwas rätselhaftes Gebilde, von Schumann mal als Sinfonie, Suite oder Sinfonietta bezeichnet. Es handelt sich um drei Sätze, die ein geschlossenes Ganzes in E-Dur darstellen, auch wenn ihnen zur kompletten Sinfonie der langsame Satz fehlt. Die zunächst separat konzipierte Ouvertüre schlägt einen fast italienisch leichten Ton an, Scherzo und Finale hingegen sind rhythmisch markante, von sinfonischem Schwung getragene Sätze.

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ROBERT SCHUMANN: KONZERT FÜR VIOLONCELLO UND ORCHESTER IN A-MOLL OP. 129

Wenn Robert Schumann einmal das Feuer der Inspiration gepackt hatte, ging alles ganz schnell. Nur zwei Wochen brauchte er für die Komposition seines Cellokonzerts. 1850 war das, kurz nachdem er seine neue Stelle als Musikdirektor von Düsseldorf angetreten hatte. Und wie im berühmten Klavierkonzert Jahre zuvor steht auch hier Virtuosität keineswegs im Vordergrund. Das Werk ist eher eine dreiteilige Fantasie, bei der alle Sätze ineinander übergehen. Immer wieder wird die zupackend-forsche Grundstimmung von melancholischen Passagen eingetrübt — ein echt romantisches Konzert eben.

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FELIX MENDELSSOHN-BARTHOLDY: SINFONIE NR. 4 IN A-DUR OP. 90 «ITALIENISCHE»

Mit seiner A-Dur-Sinfonie hat Felix Mendelssohn dem Sehnsuchtsland Italien ein klingendes Denkmal gesetzt. Sie entstand im Verlauf der grossen Bildungsreise, die den jungen Komponisten ab 1830 bis nach Rom und Neapel führte. Landestypische Einflüsse sind vor allem im langsamen Satz mit seinem Prozessionscharakter und im wirbelnden Saltarello-Finale zu spüren. Alles Übrige atmet eher indirekt mediterrane Luft: als sonnige Heiterkeit und gelassenes Aussingen. Trotz erfolgreicher Premiere in London zog Mendelssohn das Werk zurück, um es gründlich zu überarbeiten, wozu es allerdings nie kam.

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Migros-Kulturprozent-Classics ist Teil des gesellschaftlichen Engagements der Migros-Gruppe: 
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